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Betrifft: Urbane Kämpfe in der San Francisco Bay Area
Als Hauptsitz der IT-Giganten nimmt die San Francisco Bay Area (Silicon Valley) eine weltweite Vorreiterrolle ein. Gleichzeitig ist der städtische Raum von rekordhohen Mieten und extremen sozialen Gegensätzen geprägt. Die Bay Area ist aber auch Schauplatz zahlreicher urbaner Bewegungen und sozialer Initiativen, die seit den 1960er-Jahren Widerstand gegen die kapitalistische Modernisierung entwickelt und eine vielfältige Gegenkultur hervorgebracht haben.
Der Tech-Boom hat rasante Folgen für die Stadtentwicklung. Die Beiträge der Autor*innen reflektieren diesen Spannungsbogen.
San Francisco gehört deshalb nicht nur zu den teuersten Städten der Welt, sondern verzeichnet auch größere und schneller wachsende soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten als die meisten Orte in den USA. Konkurrenz gemacht wird ihr dabei fast ausschließlich von anderen Städten der Metropolregion Bay Area, wie etwa Oakland oder San Jose, die heimliche Hauptstadt des Silicon Valley. Denn der Boom der Tech-Industrie hat längst eine regionale Dimension angenommen, genauso wie die dadurch mitverursachten städtischen Krisen: Wohnungsnot, Obdachlosigkeit, Kriminalisierung von Armut, Prekarität, Überlastung der öffentlichen Infrastruktur, Abwanderung von essentiellen Dienstleistern wie Lehrpersonen und Feuerwehrleute, die sich das Leben in der Hochpreisinsel Bay Area nicht mehr leisten können, Re-Segregation und Ex-Urbanisierung von Communities of Color, die zunehmend an den Stadtrand und in die Vororte abgedrängt werden und immer längere Pendelwege auf sich nehmen müssen.
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Katja Schwaller (Hrsg.)
Technopolis. Urbane Kämpfe in der San Francisco Bay Area
Seismo Verlag
ISBN 978-3-03777-206-5
broschiert, 232 Seiten
CHF 25.00 / € 19.80
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