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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 33
1912 entdeckte und erwarb Wilfried Voynich ein Manuskript, das unbekannte Zeichen aller Art enthielt, verbunden mit Zeichnungen über unbekannte Pflanzen und Kräuter und begelitet von astrologischen Darstellungen. Dieses «Voynich-Manuskript» gehört bis heute zu den geheimnisvollsten und noch immer rätselhaften Schriften der Menschheit. Die schönen Chiffren, in denen es geschrieben ist, haben bisher allen Versuche zur kryptografischen Entschlüsselung widerstanden und ihr Geheimnis bewahrt. Verschiedenste Hypothesen wurden bereits verfolgt. Roger Bacon und der junge Leonardo da Vinci wurden ebenso als hypothetische Verfasser angesehen wie der Alchemist und Abenteurer Edward Kelley oder der Medicus de Tepenec. Selbst Voynich selbst wurde verdächtigt, das Manuskript gefakt zu haben. Materialproben haben aber ergeben, dass die Farbpigmente älteren Datums sind, und dass die Beschaffenheit des Pergaments den bisher getroffenen Annahmen widersprach. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das Manuskript in die Zeit von 1404-1438 zu datieren und in Oberitalien zu verorten. Vielleicht hilft diese zeitliche und örtliche Eingrenzung weiter … eine affaire à suivre. (bm)
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 32: Der Bücherpastor1
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