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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 29
Daniello Bartoli war ein Mönch des 17. Jahrhunderts, der die Bücher über alles liebte. Deshalb schrieb er Buch um Buch, um die eigene Sammlung der Bücher um weitere zu vermehren. Lesend und schreibend verliess er die Zelle nicht mehr, so dass ihm die Welt draussen gänzlich abhanden kam. Er kannte sie nur noch aus seinen Schriften, die sich um ihn herum häuften. Ein in seiner eigenen Bibliothek Gefangener, der allmählich daran glaubte, mit Büchern die Welt regieren zu können. In seinen Büchern entwarf er ein Bild der Welt, an das seine Leser glauben sollten, es aber längst nicht mehr vermochten. Sie kannten die Welt. Daniello Bartoli, heisst es in einer Chronik, sei von seinen Büchern erschlagen worden, als ein Regal umstürzte. –– Quelle: Dieter Forte: Das Labyrinth der Welt. Frankfurt 2013, 124 ff.
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 28: Brand im Bücherlager
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