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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 26
Dashiell Hammett, der Erfinder der «hardboiled novel», war in den 1950er Jahren eines der tragischen Opfer der McCarthy-Zeit. 1951 war er wegen seines Engagements in der Civil-Rights-Bewegung und der Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei vor den Senatsausschuss geladen und befragt worden, doch Hammett verweigerte die Denunziation von Mitstreitern – mit dem Effekt, dass seine Bücher aus den Bibliotheken entfernt wurden, die rundfunkstation NBC die Serie Adventures of Sam Spade absetzte und der Autor auf eine schwarze Liste kam. Zudem erhielt er fünf Monate Gefängnis und eine Nachforderung vom Steueramt, aufgrund dessen ihm alle Tantiemen gepfändet wurden. Zudem wurde die Veröffentlichung des Bandes A Man Named Thin vom Verlag gestoppt. 1953 musste er erneut vor der McCarthy-Kommission aussagen und verweigerte abermals jede Denunziation. Auf diese Weise verlor Hammett, der in zwei Kriegen für Amerika gekämpft hatte, durch die paranoide Hetze McCarthys alle seine Einkünfte und starb 1961 zurückgezogen und verarmt in New York. (bm)
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 25: Bücher zum Fressen (und Trinken)
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