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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 37
Im 28. Kapitel seines futuristischen Romans «Das Jahr 2440» beschreibt Louis-Sébastien Mercier das sonderbare Traumbild einer königlichen Bibliothek, die freilich aus nichts als einem kleine Kabinett mit ein paar wenigen Bänden besteht. Darob verwundert fragt er, ob die Bibliothek einem Brand zum Opfer gefallen sei, worauf ihm geantwortet wird, die Bibliothekare selbst hätten den Brand vorsätzlich verursacht. Sie hätten entdeckt, «dass eine zahlreiche Bibliothek der Sammelplatz der grössten Ausschweifungen und der törichtesten Schimären ist... Nichts führet den Verstand mehr irre als schlechte Bücher.» Daher seien sie zum Schluss gekommen, eine rigide Auswahl zu treffen. «Gute Köpfe haben das wesentliche aus tausend Foliobänden herausgezogen, das sie ganz in ein kleines Duodezbändchen gebracht haben; ungefähr wie die geschickten Chemisten, die die Hauptkraft aus der Pflanze ziehen, es in ein Gläschen zusammenbringen, und das grobe Zeug davon wegwerfen. Wir haben Auszüge von dem, was darinnen das wichtigste war, besorgen lassen; man hat das Beste wieder gedruckt: alles aber hat man nach den wahren Grundsätzen der Moral verbessert.» Dann wurden all die «Dummheiten der Menschheit» den Flammen übergeben. (bm)
Vgl. Louis-Sébastien Mercier: Das Jahr Zwey tausend vierhundert und vierzig. Ein Traum aller Träume. London 1772.
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 36: Das Skin-Book
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