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Die Schweizer Literatur von aussen betrachtet
In der Schweiz sind wir es gewohnt, dass wir allein kompetent sind in Schweizer Angelegenheiten. Da braucht uns niemand dreinzureden. Das gilt selbstredend auch für die Literatur. Erstaunlicherweise gibt es aber ausserhalb der Schweiz ein paar universitäre Hotspots, wo die Schweizer Literatur ebenso fachkundig wie neugierig beobachtet wird. In Dresden ist das der Fall, oder auch im polnischen Wroclaw. Hier ist jüngst ein neues online-Journal gegründet worden, das unmissverständlich den Titel «CH-Studien» trägt. Im Impressum wird die Stossrichtung wie folgt umschrieben: «Die CH-Studien befassen sich mit Fragen zu den Schweizer Literaturen und deren kultur- und literaturtheoretischen Ansätzen als auch zu deren literaturhistorischem Hintergrund. Sie untersuchen ihre Einbindung in das regionale und europäische Zusammenwirken verschiedener Literaturen und Kulturen und die daraus resultierenden Spannungen.»
Die erste Nummer geht denn auch gleich ein entsprechend spannendes Thema an. Unter dem legendären Motto von Max Frisch «... und es kommen Menschen» wird die Debatte um Fremde und Überfremdung aufgenommen. Bettina Speorri befasst sich mit dem Bild des Fremden im Film. Dorota Sośnicka analysiert «Eine verlorene Geschichte» von Otto F. Walter. Dariusz Komorowski und Margrit Zinggeler zeichnen die Überfremdungsdebatte literarisch nach. Schliesslich holt Thomas Fries bei Rousseau aus. Die Rubriken «Vergessene Texte» und «Forschungsberichte» ergänzen den Schwerpunkt. Da bahnt sich also eine interessante Plattform für Auseinandersetzungen an.
Die Beiträge können als PDF heruntergeladen und im Ausdruck bequem gelesen werden.
Als leitender Redaktor zeichnet der Germanist Dariusz Komorowski. Ihm stehen Anna Fattori (Rom) und Ján Jambor (Prešov) zur Seite, im weiteren ergänzt durch einen illustren Beirat, in dem der weite Kreis der Freunde der Schweizer Literatur erkennbar wird.
Beiträge für die Nummer zwei, die sich dem Thema Essays widmet, können eingereicht werden.
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