viceversaliteratur

«Bärenlieder» von Heinz Stalder

Rezensionshinweis

Zum Mittsommerfest treffen sich an einem ostfinnischen See die Nachbarn zur traditionellen Fischsuppe. Sie alle sind in die Jahre gekommen, das Fest gibt ihnen Anlass, Anekdoten auszutauschen und alte Geschichte aus dem Gedächtnis hervorzukramen. In seinem Roman Bärenlieder hält der Autor Heinz Stalder diese Geschichten mit feiner Melancholie fest. Als sommerlicher Wahlfinne ist er ein Intimus der Gegend und kennt die typische Stimmung des «Sisu», die zwischen Schwermut und trotzigem Behaupten schwankt. Mittsommer wird so unter der Hand zu einem Kippmoment im Jahresablauf, der bereits wieder auf den quälend langen Winter vorausweist. (bm)

Heinz Stalder, Bärenlieder. Roman, Luzern, Pro Libro, 2016, 268 Seiten.

Ein Beitrag von viceversaliteratur. Die vollständige Rezension von Beat Mazenauer sowie die Zusammenfassungen in Französisch und Italienisch finden Sie hier.